Universitäre Volksbildung

Wien

University Extension in Österreich 1895-1937

„Mit Erlass vom 14. Oktober 1895 genehmigte der liberal gesinnte Unterrichtsminister Paul Gautsch das Statut für die Errichtung von Volkstümlichen Universitätsvorträgen an der Universität Wien. Damit wurde [...], nach Vorbild der englischen University Extension, die volkstümliche Universitätsausdehnung erstmals im deutschen Sprachgebiet in institutionalisierter Form realisiert. [...]

Der Autor begnügt sich nicht damit, Statuten, Deklarationen und diverse Zielvorstellungen einzelner Exponenten einer Bildungseinrichtung zu zitieren. Damit entgeht er der Gefahr, diese mit der jeweiligen Bildungsrealität gleichzusetzen. Besonders ausführlich und anschaulich setzt er sich mit dem Programm der Volkstümlichen Universitätskurse auseinander und setzt damit für die weitere Forschung Maßstäbe. Er beschäftigt sich jedoch ebenso mit den Vortragenden, die größtenteils Männer waren, ihren Methoden und ihrer Honorierung.

Grundprinzip der Kurse war, und darauf ist wohl zu einem guten Teil ihr Erfolg zurückzuführen, dass in ihnen anschaulich und frei gesprochen werden musste. Damit wurde ein Bildungsprinzip realisiert, das seine Gültigkeit bis heute nicht eingebüßt hat. [...]

Altenhubers Standardwerk, und als solches kann das vorliegende Buch mit gutem Gewissen bezeichnet werden, schließt eine empfindliche Forschungslücke in der österreichischen Volksbildungsgeschichte.“
(Wilhelm Filla, Die Österreichische Volkshochschule. Magazin für Erwachsenenbildung, 47. Jg., 1996, H. 179, S. 55 ff.)

Hans Altenhuber,
Universitäre Volksbildung in Österreich 1895-1937
(= Zur Geschichte der Erwachsenenbildung, Bd. 1)
Österreichischer Bundesverlag
Wien 1995
143 Seiten

ISBN: 3-215-11996-X