Dissertation

Archivmitarbeiter Mag. Thomas Dostal schloss sein Dissertationsstudium ab

Mit der positiv beurteilten Defensio seiner Dissertation am 4. Oktober 2017 erlangte Mag. Thomas Dostal den Doktortitel.

In seiner Dissertation „Bildung zu ‚Volkstum und Heimat‘ in der österreichischen Volksbildung der Zwischenkriegszeit“ thematisiert er in 15 Kapiteln die Verbindung von Volksbildung mit bildungspolitischen Zielsetzungen im Zeitraum 1919 bis 1937.

Mit dem Bildungsangebot Volkslied und Volkstanz, Laienspiel und Brauchtumspflege sowie mit der Förderung einer bäuerlich geprägten Volkskultur galt es, das christlich-soziale bildungspolitische Bestreben, das Heimatgefühl aller Stände zu stärken, um die Zugehörigkeit zu einem erdachten Volk umzusetzen.

Dostal beschreibt dabei die gesetzlichen Voraussetzungen der Herausbildung eines staatlichen Volksbildungswesens und bietet eine Darstellung der in der Zwischenkriegszeit entwickelten Volk-Konzepte. Hier konzentriert er sich auf Viktor (von) Geramb, der als Volksbildner und Volkskundler maßgeblich zur Erforschung der bäuerlichen „Volksseele“ beigetragen hat, um so das Heimatbewusstsein zu stärken. Auf diese verschiedenen volksbildnerischen Praktiken, wie Volkstanz, Volkslied, Laienspiel, Heimatmuseen, sowie auf die ländlichen Volksbildungsheime Hubertendorf (Niederösterreich) und St. Martin (Steiermark) geht der Verfasser im Detail ein.