Ausstellung

Urania Wien um 1920

In „Fundamente der Demokratie“ wird auch der Volksbildung Raum gegeben

Die Ausstellung, die aktuell im Ringturm in Wien gezeigt wird, ist die zwanzigste in der Reihe „Architektur im Ringturm“ des Wiener Städtischen Versicherungsvereins. Im Juni 1998 wurde in dem von Boris Podrecca gestalteten Ausstellungszentrum die erste Ausstellung eröffnet.

Die aktuelle Schau steht ganz im Zeichen des Gedenkjahres 2018 und „100 Jahre Republik Österreich“. Sie widmet sich der gesellschaftspolitischen Rolle von Architektur im vergangenen Jahrhundert. Im Fokus steht der Beitrag der Architektur zum Wandel der Gesellschaft von der historisch überholten Form hin zur modernen Republik. Die Entwicklung neuer Gebäudetypen, vor allem in den Bereichen Bildung, Kultur und Soziales hat die Öffentlichkeit mitgeprägt, die aktiv an der Entwicklung der neuen Staatsform beteiligt war.
Die Ausstellung ist eine Hommage an neun Wiener Bauten, die mit den politischen sowie kulturellen Reformen zu Beginn des 20. Jahrhunderts besonders verbunden waren. Darauf aufbauend illustrieren 100 – bis in die Gegenwart reichende – Beispiele eindrucksvoll die Architekturgeschichte unserer Republik.

Stellvertretend für die Wiener Volksbildung wird die Urania Wien – stadtbildprägendes Gebäude am Wiener Donaukanal – präsentiert. Im Jahr 1910 wurde die Urania, geplant von Max Fabiani, eröffnet. Fabianis Urania ist weder dem Wiener Secessionismus noch Otto Wagners Nutzstil verpflichtet. In ihrer äußeren Erscheinung zeigt sie eine für Zeitgenossen irritierende, freie Collage historischer Elemente ohne dadurch historisch zu wirken. Die neue Bautechnik in armiertem Eisenbeton ermöglichte auf dem kleinen Grundstück eine komplexe Innenräumlichkeit. Diese wird in der Ausstellung anhand der aus dem Österreichischen Volkshochschularchiv stammenden Urania-Baupläne und Fotografien anschaulich dargestellt.

(Quelle: AIRT-Presseaussendung „Fundamente der Demokratie“)

Ausstellung im Ausstellungszentrum im Ringturm
„Fundamente der Demokratie. Architektur in Österreich – Neu gesehen“
Mittwoch, 27. Juni 2018 bis Freitag, 14. September 2018