Schenkung

Chris Lohner überließ dem Archiv Materialien

Die prominente Moderatorin, Schauspielerin und Autorin Chris Lohner (geb. Keprda) überließ im Juni 2015 dem Österreichischen Volkshochschularchiv ein Konvolut aus dem Nachlass ihres Vaters Franz Keprda (1915–2004). 

Lohners Vater war ausgebildeter Bibliothekar und bereits in den 1930er-Jahren im Wiener Volksbildungsverein angestellt. Von 1947 bis 1968 war Franz Keprda Direktor des Wiener Volksbildungsvereins, der heutigen Volkshochschule Margareten (polycollege) im 5. Wiener Gemeindebezirk.

In jener Zeit hatte Chris Lohner im Alter von etwa zehn Jahren wohl auch ihre erste Filmrolle: Als „Wasserelfe“ spielte sie 1952/53 in dem ersten österreichischen Umweltschutzfilm mit dem Titel „Fließendes Leben“ (Musik und Regie: Walter Konstantin, Gesamtleitung: Gertrud Pleskot u. Ferdinand Starmühlner), der mit Unterstützung der Volkshochschule Margareten gedreht wurde. Der Film behandelt das Tierleben in den Fließgewässern und die Gefahren der Verunreinigung.

In dem überlassenen Nachlassmaterial befinden sich, neben beruflichem Schriftverkehr und persönlichen Aufzeichnungen von Franz Keprda, auch von ihm gehütete Preziosen wie etwa Briefe an den Wiener Volksbildungsverein, unter anderem von Arthur Schnitzler, Peter Rosegger, Max Winter, Wilhelm Kienzl, Rudolf Brunngraber, Karl Renner, Karl Seitz oder Karl Jaspers. Des Weiteren finden sich bis dato unbekannte handschriftliche Originalmanuskripte von Ludo Moritz Hartmann und Eduard Leisching – zwei der zentralen Gründerväter der Wiener bzw. österreichischen Volkshochschulbewegung.