Ausstellung

Archiv-Leihgaben im Volkskundemuseum in Wien

Die Ausstellung „heimat : machen. Das Volkskundemuseum in Wien zwischen Alltag und Politik“ thematisiert anlässlich der 100-jährigen Nutzung des Hauses im 8. Wiener Gemeindebezirk als Museum, die eigene Geschichte, konkret die Positionierungen hinsichtlich „Volkstum“ und „Heimat“. Dabei wird von den Kuratorinnen vor allem der Zeitraum 1930 bis 1950 in den Blick genommen. Das Museum erklärte sich zur zuständigen städtischen wie nationalen Deutungsagentur des Volkskulturellen und wurde in dieser Funktion auch von der Kulturpolitik intensiv nachgefragt. Für beide, für Museum und Politik, stellten die Sammlungen des Hauses, die größtenteils bereits in der k. k. Monarchie erworben wurden, eine wertvolle materielle Ressource für die Definition und Aufladung des Eigenen dar.

Die Einbeziehung der Sammlungen und Räume des Museums in die Ausstellung macht deutlich, dass das Volkskundemuseum ein prägender, aber eben auch ein geprägter Ort ist. Dabei werden neue Wege in der Darstellung einer Institution und ihrer Geschichte gegangen.

Die Thematisierung der Praktiken des Museums gestern und heute und der Interessen, Motivationen und Bedürfnisse der Nutzer*innen des Volkskundemuseums wirft die Frage nach der aktuellen Relevanz und Funktion eines kulturhistorischen Museums, auch und gerade in der Stadt, auf.

(Quelle: Pressetext zur Ausstellung)

Aus dem Österreichischen Volkshochschularchiv ist unter anderem ein Programm des Vortrags „Schweden“ des Volkskundlers Dr. Richard Wolfram an der Wiener Urania in den 1930er-Jahren zu sehen.

Ausstellung im Volkskundemuseum Wien
heimat : machen. Das Volkskundemuseum in Wien zwischen Alltag und Politik
Mittwoch, 18. Oktober 2017 bis Sonntag, 11. März 2018