Badewonnen

Badewonnen

Ausstellung über die private Badekultur in Wien

Das Badezimmer ist ein sehr junger Wohnraum. Noch um 1970 verfügte mehr als die Hälfte der Wienerinnen und Wiener über kein eigenes Badezimmer. Fließendes Warmwasser und eine Duschgelegenheit in der Küche galten als ein Zeichen des Fortschritts. Erst in den letzten Jahrzehnten wurde das eigene Badezimmer zu einer Selbstverständlichkeit.

Die Ausstellung „Badewonnen“ zeichnet – unter anderem mit Bilddokumenten aus dem Österreichischen Volkshochschularchiv – den Weg vom privaten Bad als Ort des Luxus um 1900 bis zum standardisierten Raum von heute nach. Sie dokumentiert die Entwicklung des privaten Badens sowohl in technischer als auch in sozialgeschichtlicher Hinsicht. Dabei spielte die Energieversorgung und das Handwerk der Installateure eine bedeutende Rolle. Der leichte Zugriff auf das Warmwasser vom Durchlauferhitzer oder vom Elektro-Boiler veränderte nicht nur das tägliche Ritual der Reinigung, sondern auch den Grundriss der Wohnungen. Der Ort der Körperpflege verließ das Schlafzimmer und rückte in die Nähe von WC und Küche, wo sich die Wasseranschlüsse und Energiequellen befinden.
„Badewonnen“ setzt sich aber auch mit den bis dato noch ungelösten Problemen des unbeschwerten Badevergnügens in den eigenen vier Wänden auseinander: notorischer Platzmangel, Schimmel, aber auch den steten Kampf gegen die Haare im Abfluss ...

Ausstellung „Brennpunkt˚. Museum der Heizkultur“:
„Badenwonnen. Private Badekultur in Wien“
Sonntag, 6. Februar 2011 bis Mittwoch, 28. Dezember 2011