Armes Luxemburg?

Armes Luxemburg?

Ausstellung im Historischen Museum der Stadt Luxemburg

Seit 28. Mai 2011 gibt die Ausstellung Armes Luxemburg?  Einblicke in Dimensionen der Armut in Luxemburg und der Welt, von der Zeit der Formulierung der „Sozialen Frage“ um 1850 bis heute.

In der Gegenwart hat mit der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise die Angst vor dem sozialen Abrutschen auch in „abgesicherten“ europäischen Staaten wie Luxemburg zugenommen. Dies ist dem Historischen Museum der Stadt Luxemburg Anlass, in einer großen Ausstellung die Kriterien zur Beurteilung und Definition von Armut kritisch vorzustellen und in historischer Perspektive einen Überblick über das schwierige Thema zu bieten. Die Schau umfasst fünf Themenbereiche. Zunächst werden Not und sozialer Ausschluss, wie sie heute hinter der „reichen Fassade“ Luxemburgs existieren, offengelegt. Danach wird der Besucher mit dem Phänomen Armut von 1850 (Zeitalter der Industrialisierung) bis zum Zweiten Weltkrieg konfrontiert. Anschließend wird der Blick der Gesellschaft auf Armut und Marginalität, zwischen Skandalisierung und Stigmatisierung, thematisiert. Der Nachbau eines „Laterna magica“-Kinos mit der Projektion bislang schwer zugänglichen Filmmaterials lässt die Epoche der um 1890 populären Sozialreportagen auf der Leinwand wiedererstehen.

Mit 20 Reproduktionen aus dem Urania-Lichtbildervortrag „Durch die Wiener Quartiere des Elends und Verbrechens“ aus dem Österreichischen Volkshochschularchiv wird Armut in Wien beleuchtet. Der vierte Bereich beschäftigt sich mit den Reaktionen auf und den Maßnahmen gegen die Armut.

Die Ausstellung schließt mit der Frage nach Zufriedenheitskriterien, die jenseits von Geld und Konsum liegen.

(Quelle: www.musee-hist.lu/de/SONDERAUSSTELLUNGEN.html)

Ausstellung im Historischen Museum der Stadt Luxemburg:
„Armes Luxemburg?“
Samstag, 28. Mai 2011 bis Sonntag, 29. April 2012